17.09.2010, 15:20 Uhr
Nokia analysiert die Fehler
In einem Interview äußerte Vorstandsmitglied Kai Öistämö Selbstkritik: Der Handy-Hersteller habe Schwierigkeiten gehabt, dem Wandel in der Mobilfunkwelt zu folgen.
Bei Nokia kommt nach der Absetzung des Konzernchefs Olli-Pekka Kallasvuo zunehmend interne Kritik auf: Jetzt äußerte sich Kai Öistämö, Mitglied des Nokia-Vorstandes, in einem Interview mit der Financial Times Deutschland. Er räumte ein, dass der Hersteller Schwierigkeiten hatte, sich auf den "Paradigmenwechsel" in der Mobilfunkindustrie einzustellen und die Bedeutung der Software-Plattformen für das Gerätegeschäft vernachlässigt habe. Im Unternehmen bestehe ein Graben zwischen den Traditionalisten aus dem Hardware-Bereich und den Software- und Internet-Entwicklern.
Auch bei Smartphones mit Touchscreen räumte Öistämö Versäumnisse bei der Einführung ein, die teilweise am Betriebssystem Symbian und auch am langsamen Kulturwandel im Unternehmen gelegen haben.