Seriensieg für Samsung

Aller guten Dinge sind drei: Das mag sich bei Samsung mancher angesichts des dritten Titels als „Handy-Hersteller des Jahres" denken. Mehr als 600 Leser der Telecom Handel haben die Koreaner mit einem etwas größeren Abstand als im Vorjahr auf den ersten Platz gewählt. Der Gesamtsieger konnte 10 von 15 Einzelwertungen für sich entscheiden, im Vorjahr waren es noch vier.

Die Konkurrenz schwächelt
Doch nicht nur die Stärke von Samsung, sondern auch Stagnation und Rückschläge bei einigen Konkurrenten bestimmen dieses Jahr das Ergebnis. So kann HTC zwar den im Vorjahr erstmals errungenen zweiten Platz verteidigen, zum ersten Mal seit Jahren verbessert der Smartphone-Spezialist aus Taiwan aber seine Durchschnittsnote nicht mehr. Mit der „Ausstattung" kann zudem nur eine Einzelkategorie gewonnen werden – im Vorjahr waren es noch drei. Doch positiv am Ergebnis ist vor allem, dass man sich durch alle Wertungen keine Schwächen leistet.

Der neue Dritte, Apple, polarisiert die Händler dagegen noch immer: Sie sehen das iPhone als erstklassiges Produkt, vor allem was Design sowie Bedienbarkeit betrifft, und wählen den Hersteller in vier Kategorien an die Spitze. Auch der zweite Platz bei der Fehleranfälligkeit ist bemerkenswert. Doch gleichzeitig gibt es deutliche Defizite vor allem beim Preis-Leistungs-Verhältnis, wo die Kalifornier auf dem letzten Platz landen. Auch was die Unterstützung des Fachhandels angeht, ist Apple unterdurchschnittlich.

Bei der Note auf der Stelle tritt dagegen der Dritte des Vorjahres Sony Ericsson. Angesichts eines schwierigen Jahres, das in der Übernahme der Ericsson-Anteile durch Sony gipfelte, ist der vierte Platz eigentlich ein gutes Ergebnis. Zudem gibt es kaum schlechte Resultate bei den Einzelwertungen, so dass der Neustart als Sony Mobile eine solide Basis im deutschen Fachhandel hat. Dringend nötig wäre allerdings mal wieder ein Highlight in der Modellpalette – bei den Nennungen der besten Handys bekommt der Hersteller nur wenig Zuspruch.

Einen Platz verliert dieses Jahr auch Nokia, zudem verschlechtert sich die Note mit 0,14 am zweitstärksten. Angesichts des gewaltigen Umbruchs im Unternehmen ist das trotzdem ein ordentliches Resultat. Die Leserwahl zeigt zudem, dass das Interesse an dem Betriebssystem Windows Phone und auch an den entsprechenden Lumia-Smartphones von Nokia langsam wächst. Dieses Jahr dürfte für die Finnen zeigen, ob die Wende gelingt. In vielen Disziplinen wie der Bedienbarkeit oder der Innovation, die Nokia noch vor einigen Jahren dominierte, ist man aktuell nur noch Mittelmaß.