27.05.2009, 10:54 Uhr

United Internet kauft Freenet-DSL

Als Kaufpreis wurden 123 Millionen Euro festgelegt, wovon 70 Millionen Euro in bar und der Rest in Form von 4.583.500 United-Internet-Aktien aus dem eigenem Bestand bezahlt werden sollen
Lange hat es gedauert, nun ist Freenet seine DSL-Sparte endlich los. Sowohl der Preis als auch der Käufer dürften allerdings überraschen: Für nur 123 Millionen Euro hat sich United Internet die Freenet-DSL-Kunden geschnappt. In Anbetracht der 500 Millionen Euro, die der ehemalige Freenet-Chef Eckhard Spoerr kurz nach der kostspieligen Debitel-Übernahme für sein DSL-Geschäft haben wollte, kann sein Nachfolger Christoph Vilanek mit dem nun festgelegten Preis kaum zufrieden sein.
Die 123 Millionen Euro sollen von United Internet zu 70 Millionen Euro in bar sowie mit 4.583.500 eigenen Aktien bezahlt werden. Zum Ende des ersten Quartals 2009 hatte Freenet 906.000 DSL-Kunden, diese sollen bis Jahresende zu 1&1, einer Tochter von United Internet, übergehen. Allerdings rechnet man bei Freenet wohl mit einem anhaltenden Kundenschwund, sodass am Ende nur rund 700.000 DSL-Kunden zu 1&1 migrieren dürften.
In einer Vertriebsvereinbarung haben 1&1 und Freenet zudem vereinbart, eine langfristige Partnerschaft für den "präferierten Vertrieb von breitbandigen Internet-Zugängen" einzugehen. Mit der Übernahme will United Internet die zuletzt stagnierenden DSL-Kundenzahlen wieder nach oben treiben. "Ziel unserer Kooperation ist, in den nächsten fünf Jahren circa 500.000 DSL-Kunden zu gewinnen", so Ralph Dommermuth, Vorstandsvorsitzender der United Internet AG.



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