iPhone 5
12.10.2012, 11:00 Uhr
Verkaufsstart mit Pannen
Laut dem Nachrichtenportal Bloomberg sind verschärfte Qualitätskontrollen verantwortlich für die aktuellen Lieferengpässe beim iPhone 5. Diese könnten sich laut Analysten spürbar auf die Verkaufszahlen auswirken.
Zerkratzte Aluminium-Gehäuse haben bei vielen Käufern des neuen iPhone 5 für Empörung gesorgt. Nun berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg, dass Apple auf die Beschwerden bereits Ende September mit verschärften Qualitätskontrollen in den Fertigungsstätten reagiert habe. Diese wiederum seien der Grund für die derzeitigen Lieferengpässe beim iPhone 5.
Die neuen Qualitätskontrollen sollen laut Bloomberg sogar dazu geführt haben, dass eines der Werke Anfang Oktober die Fertigung des iPhone 5 komplett unterbrechen musste, weil nicht genug Gehäuse geliefert werden konnten. Zudem berichtet das Nachrichtenportal über Beschwerden von Fabrikmitarbeitern, die sich über den im Vergleich zum iPhone 4S deutlich komplexeren Fertigungsvorgang beschwert haben. Der Druck auf die Belegschaft habe durch die erschwerten Arbeitsbedingungen deutlich zugenommen. Bei Foxconn soll es deshalb sogar zu Protesten gekommen sein, bei denen bis zu 4.000 Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt haben.
Sicher ist: Für Apple läuft der Verkaufsstart des iPhone 5 alles andere als rund. Wegen der aktuellen Lieferengpässe gehen Analysten davon aus, dass der Konzern bis Jahresende statt der prognostizierten 57 Millionen "nur" noch 49 Millionen Geräte verkaufen wird. Hinzu kommt das für Apple hochpeinliche Kartendesaster, für das sich Konzernchef Tim Cook unlängst bei allen Kunden in einem Brief entschuldigt hatte.
Die aktuellen Probleme wirken sich auch unmittelbar auf die Apple-Aktie aus. Diese hat seit dem Rekord-Hoch Mitte September deutlich nachgegeben.