Auch Vodafone bündelt Festnetz und Mobilfunk

Es war der ganz große Auftritt, den die Telekom gewählt hat: Auf der IFA, aber auch in den Medien und bundesweit auf öffentlichen Werbeflächen wirbt der Netzbetreiber für seinen neuen Tarif MagentaEins - auch um den Anspruch des Konzerns, der "integrierte TK-Anbieter Nummer eins" zu sein, zu untermauern.

Ein wenig untergegangen ist im magentafarbenen Rampenlicht, dass auch Vodafone im Herbst ein ähnliches Produkt starten wird. Mit einem All-in-one-Bundle wollen die Düsseldorfer ebenfalls das Festnetz mit dem Mobilfunkturbo LTE bündeln, wobei surfen im Fest- und Mobilfunknetz mit bis zu 100 Mbit/s möglich sein soll.

Im Festnetz setzt Vodafone dabei vor allem auf das Kabelnetz – oder aber auch, wenn nicht verfügbar – auf Vectoring. Dort, wo 100 Mbit/s nicht realisierbar sind, gibt es den Tarif als 50 Mbit/s-Version. Mobilfunkkunden sollen bei All-in-one ein Datenvolumen von 1,5 GB zur Verfügung stehen, darüber hinaus gibt es eine Telefonie- und SMS-Flat.

Wer mit dem Festnetz telefoniert, erreicht ebenfalls alle deutschen Netze ohne zusätzliche Verbindungskosten. Ein TV-Angebot ist jedoch nicht inklusive – weder über Kabel noch über IP. Der Preis für All-in-one soll in den ersten 12 Monaten bei 59 Euro liegen, danach werden laut Vodafone 79 Euro berechnet.

Angekündigt hat Vodafone auf der IFA auch noch weitere Neuigkeiten, was die Telefonie betrifft. So soll die Funktion "Call+" Sprachanrufe mit dem Handy persönlicher und interaktiver machen. Die beiden Gesprächspartner können beispielsweise während des Telefonats Aufenthaltsorte teilen, in einen Video-Call wechseln oder Inhalte wie Fotos oder Videos austauschen. Sofern verfügbar, baut Call+ hierzu eine Sprach- oder Video-Verbindung auch über LTE auf.

In den nächsten Monaten will Vodafone eine Call+ App für Android-Smartphones zum Nachrüsten anbieten.