Smartphone-Test
17.06.2021, 10:30 Uhr
Nokia X20: Allein gegen Asien
Nokia setzt bei seinem Mittelklasse-Smartphone X20 auf mehr Nachhaltigkeit. Im Test zeigen sich allerdings auch einige Schwächen, vor allem bei der Kamera.
Mit neuen Modellbezeichnungen und mehr Nachhaltigkeit will HMD Global seine Marke Nokia nach vorne bringen. Die X-Serie steht dabei für die gehobene Mittelklasse, das X20, das für 399 Euro angeboten wird, ist das derzeitige Topmodell. Wir haben getestet, ob es den starken Angreifern aus China und Korea in dieser Preisklasse Paroli bieten kann.
Nokia beansprucht zwar das Trendthema Nachhaltigkeit für sich, doch wirklich viel wagt man beim X20 dabei nicht: Einen austauschbaren Akku oder gar eine modulare Bauweise wie das Fairphone hat es nicht, auch die Produktion erfolgt unter nicht näher erklärten Bedingungen. Wie Apple und Samsung verzichtet man zumindest auf ein beigelegtes Ladegerät und ein Headset, stattdessen findet sich in der flachen Verpackung eine optisch etwas rustikal wirkende Schutzhülle aus voll kompostierbarem Material.
Ein deutlich gewichtigeres Argument für die Käufer dürften die Android-Updates und die Garantie von immerhin drei Jahren sein, die eine längere Lebensdauer des Smartphones bringen sollen. Positiv fällt bei Nokia auch immer wieder das „pure“ Android auf, bei dem lediglich Amazon und Netflix als zusätzliche Apps installiert sind, die sich aber löschen lassen.
Ein deutlich gewichtigeres Argument für die Käufer dürften die Android-Updates und die Garantie von immerhin drei Jahren sein, die eine längere Lebensdauer des Smartphones bringen sollen. Positiv fällt bei Nokia auch immer wieder das „pure“ Android auf, bei dem lediglich Amazon und Netflix als zusätzliche Apps installiert sind, die sich aber löschen lassen.
Die Optik des X20 ist unspektakulär, das abgerundete Kunststoffgehäuse sieht vor allem im matten Blau durchaus elegant aus und ist gut verarbeitet. Der Fingerabdrucksensor ist praktisch im seitlichen Power-Button untergebracht. Mit seinen 220 Gramm ist der Finne allerdings ein kleines Schwergewicht. Zudem erscheint der breite Rahmen ober- und unterhalb des Bildschirms inzwischen etwas altbacken.
Das große 6,7-Zoll-Display nutzt im Gegensatz zu vielen asiatischen Konkurrenten keine OLED-Technologie, sondern nur IPS, was sich in weniger Leuchtkraft und blasseren Farben bemerkbar macht. Auch die geringe Bildwiederholrate von nur 60 Hz ist in dieser Preisklasse kaum noch zeitgemäß.
Das große 6,7-Zoll-Display nutzt im Gegensatz zu vielen asiatischen Konkurrenten keine OLED-Technologie, sondern nur IPS, was sich in weniger Leuchtkraft und blasseren Farben bemerkbar macht. Auch die geringe Bildwiederholrate von nur 60 Hz ist in dieser Preisklasse kaum noch zeitgemäß.