Angebot für Aktionäre 08.03.2024, 14:32 Uhr

Telefónica Deutschland plant Delisting an der Börse

Die spanische Telefónica will nach dem Erwerb eines Großteils der Aktien die deutsche Tochter von der Börse nehmen und bietet den verbliebenen Aktionären 2,35 Euro pro Aktie an.
(Quelle: O2 Telefónica)
Die Telefónica Deutschland Holding AG hat heute eine Delisting-Vereinbarung mit der Telefónica Local Services GmbH abgeschlossen. Diese ist eine 100-prozentige Tochter der Telefónica S.A. mit Zentrale in Madrid. Insgesamt hält Telefónica S.A. aktuell direkt und indirekt mehr als 94 Prozent der Aktien an der Gesellschaft Telefónica Deutschland.
Der deutsche Vorstand und der Aufsichtsrat sehen ein Delisting aus strategischer und finanzieller Sicht als vorteilhaft an und würden es unterstützen, heißt es in einer Mitteilung. Die verbliebenen Aktionäre sollen ein Angebot von 2,35 Euro pro Aktie erhalten. Das ist so viel wie beim vorherigen Rückkauf, der am 17. Januar beendet wurde.
Nun muss die Frankfurter Wertpapierbörse entscheiden: Nach Wirksamwerden des Widerrufs der Börsenzulassung - dem Delisting - würden die Aktien der Telefónica Deutschland Holding AG nicht mehr an einem inländischen regulierten Markt oder einem vergleichbaren Markt im Ausland zum Handel zugelassen sein. Vor dem Hintergrund des geplanten Delisting wird der ursprünglich im Mai vorgesehene Termin für die diesjährige ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft auf einen späteren Termin, der noch bekannt gegeben wird, verschoben werden. In jedem Fall wird die Hauptversammlung nach der Abwicklung des Delisting-Angebots frühestens Mitte Juni stattfinden.
"Die Investition der Telefónica-Gruppe ist ein großes Bekenntnis zu Telefónica Deutschland. Es ist ein Vertrauensbeweis in unser Geschäft und vor allem unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hierzulande. Aufgrund der gesunkenen Aktienliquidität ist ein Delisting im besten Interesse aller Stakeholder", sagt Markus Haas, CEO von Telefónica Deutschland. „Der verbleibende Streubesitz ist mit weniger als sechs Prozent niedrig und die damit verbundene Nachfrage von privaten und institutionellen Investoren reduziert. Deswegen wollen wir die Börsennotierung unseres Unternehmens beenden. Dies ist ein Schritt, der verspricht, die Prozesse und Strukturen im Gesamtkonzern Telefónica weiter zu vereinfachen und das Unternehmen noch flexibler und langfristiger auszurichten.“




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