Chinesischer Zulieferer 09.08.2012, 11:08 Uhr

Samsung will Vorwürfe wegen Kinderarbeit untersuchen

HEG Electronics, ein chinesischer Zulieferer von Samsung, steht unter anderem wegen Kinderarbeit am Pranger. Der koreanische Elektronikkonzern will den Vorwürfen nun auf den Grund gehen.
Beim Auftragsfertiger HEG Electronics sollen schlimme Arbeitsbedingungen herrschen
(Quelle: Kwest - Fotolia.com)
Derzeit macht Samsung vor allem mit Rekordverkäufen im Smartphone-Segment von sich reden - doch nun sieht sich der koreanische Elektronikkonzern laut Spiegel Online mit schweren Vorwürfen von China Labor Watch konfrontiert. So sollen einem Bericht der in New York ansässigen Organisation zufolge mitunter katastrophale Arbeitsbedingungen beim Auftragsfertiger HEG Electronics herrschen - die chinesische Firma produziert sowohl Telefone als auch DVD-Player im Auftrag von Samsung.
Laut China Labor Watch sei beispielsweise Kinderarbeit in dem Unternehmen an der Tagesordnung. Konkret sind in dem Bericht von China Labor Watch 7 Fälle von Kinderarbeit dokumentiert - ein exemplarischer Auszug, wie es heißt.
Zudem müssten die Arbeiter - in der Mehrheit Studenten - zwischen 11 und 13 Stunden schuften, obwohl Richtlinien der Firma einen 8-Stunden-Tag vorsehen. Mitunter setze es auch schon einmal eine Tracht Prügel, wenn nicht schnell genug gearbeitet werde. Darüber hinaus werde ganztägiges Stehen als Strafmaßnahme eingesetzt, wie es weiter hieß.
HEG Electronics ist in der "Industriellen Hightech-Entwicklungszone" Huizhou Zhongkai in der Provinz Guangdong angesiedelt -  ganz in der Nähe des Apple-Zulieferers Foxconn, der ebenfals vor einiger Zeit wegen des schlechten Betriebsklimas in die Schlagzeilen geraten war.
Ein Samsung-Sprecher sagte zu den Vorwürfen, dass bei zwei früheren Untersuchungen vor Ort keinerlei Unregelmäßigkeiten entdeckt worden seien. Nach dem Bericht werde man aber eine weitere Untersuchung zum nächstmöglichen Zeitraum durchführen. Sollten Probleme festgestellt werden, würden "entsprechende Maßnahmen" eingeleitet werden.




Das könnte Sie auch interessieren