Projektoren und Beamer
03.07.2013, 16:16 Uhr
So profitiert der TK-Fachhandel
Große Fernseher für Heimkino-Fans eignen sich kaum für den TK-Fachhandel, zu begrenzt ist in der Regel die Ladenfläche. Mobilfunk-Händler können Film-Freaks stattdessen Beamer anbieten - sie sind kompakt und werfen trotzdem ein großes Bild an die Wand.
Richtiges Heimkino-Feeling entsteht ab 130 Zentimetern Bilddiagonale − erst dann kommen die Verfolgungsjagd von James Bond im Aston Martin oder die Explosionen im neuesten Stirb-langsam-Teil so richtig zur Geltung. Doch große Fernseher lassen sich in Mobilfunk-Shops nur schwer vermarkten, zu knapp bemessen ist in der Regel die Ladenfläche.
Die Lösung können portable Beamer sein: Sie nehmen im Geschäft wenig Platz ein und werfen dennoch ein großes Bild an die Wand. Auch wenn es sich dabei noch nicht um einen Massenmarkt handelt, kann sich der Einstieg in die Vermarktung lohnen: Weltweit wurden im ersten Quartal 2013 immerhin rund 1,95 Millionen Projektoren verkauft, wie das Marktforschungsunternehmen PMA Research ermittelt hat.
Wettstreit der Technologien
Zwei Technologien streiten um die Gunst der Kunden: Geräte mit einer herkömmlichen Glühlampe und LED-Projektoren. Beamer mit „Birne“ haben den Vorteil, dass sie meist leuchtstark sind und sich somit auch in hellen Räumen nutzen lassen. Nachteilig ist die begrenzte Lebensdauer des Leuchtmittels, dessen Austausch zudem auch richtig teuer werden kann.
LED-Beamer hingegen haben dieses Problem nicht: Auch bei täglicher Nutzung halten die Leuchtdioden viele Jahre durch. Außerdem ermöglicht die Technik kompaktere Bauformen und einen niedrigeren Stromverbrauch. Allerdings liefern LED-Beamer in der Regel nur in leicht abgedunkelten Räumen ein überzeugendes Bild – was zum Problem werden kann, wenn der Händler einen solchen Projektor im Laden vorführen will.
Ob LED oder Glühlampe, es muss nicht gleich ein Full-HD-Beamer sein. In einem Vergleichstest von Telecom Handel zeigten auch Modelle mit der relativ bescheidenen Auflösung von 800 x 600 Pixeln ein durchaus akzeptables Bild. Neben der Bildqualität sollte zudem auf ein niedriges Geräuschniveau geachtet werden – denn nichts stört mehr, als wenn der Lieblingsfilm vom permanenten Dröhnen des Lüfters überlagert wird.
Klein, kleiner, pico
Eine Sonderstellung unter den Beamern nehmen sogenannte Pico-Projektoren ein, die vor allem für den mobilen Einsatz gedacht sind. Wegen ihrer besonders kompakten Maße und weil sie für den Gebrauch mit Smartphones und Tablets entwickelt wurden, sind sie für den Mobilfunkhandel besonders interessant. Zudem entwickelt sich dieses Marktsegment vielversprechend. So sagen die Marktforscher von PMA Research voraus, dass 2014 weltweit 22 Millionen dieser Mini-Beamer verkauft werden.
Vertreter der Produktkategorie sind zum Beispiel der PicoPix 3610 von , der MobileCinema A50P von oder auch der iPhone-Beamer Scotty von Arival. Pico-Projektoren besitzen in der Regel einen integrierten Akku, außerdem haben manche der Westentaschen-Beamer auch ein WLAN-Modul und DLNA-Unterstützung an Bord. Bei der Leuchtkraft müssen sich Pico-Beamer allerdings gegenüber den herkömmlichen LED-Modellen geschlagen geben. Von den drei obengenannten Pico-Projektoren erreicht das Modell von Philips mit 100 Lumen den Bestwert.
Zum Vergleich: Einstiegsmodelle mit Glühlampe schaffen locker 2.000 Lumen und mehr, herkömmliche LED-Beamer immerhin ab circa 500 Lumen. Als Faustregel gilt: In abgedunkelten Räumen reichen wenige hundert Lumen aus, unter 100 Lumen ist ein Projektor jedoch nur in absoluter Dunkelheit zu gebrauchen.
Mehr Pixel für Film-Freaks
Dem Blu-Ray-Freak wird das Bild eines Pico-Projektors oder eines Modells mit 800 x 600 Bildpunkten jedoch zu verwaschen erscheinen. Dieser anspruchsvollen Kundengruppe können Händler Geräte anbieten mit einer Auflösung von 1.280 x 720 oder 1.280 x 800 Pixeln. Die Obergrenze schließlich markiert die Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080. Für einen solchen Beamer muss der Kunde circa 800 Euro berappen – Händler können jedoch argumentieren, dass das immer noch wenig ist im Vergleich zu manchem 50-Zoll-Fernseher.
Dem Blu-Ray-Freak wird das Bild eines Pico-Projektors oder eines Modells mit 800 x 600 Bildpunkten jedoch zu verwaschen erscheinen. Dieser anspruchsvollen Kundengruppe können Händler Geräte anbieten mit einer Auflösung von 1.280 x 720 oder 1.280 x 800 Pixeln. Die Obergrenze schließlich markiert die Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080. Für einen solchen Beamer muss der Kunde circa 800 Euro berappen – Händler können jedoch argumentieren, dass das immer noch wenig ist im Vergleich zu manchem 50-Zoll-Fernseher.