Mobile World Congress
01.03.2018, 09:45 Uhr
Smarte Assistenten: Smartphones werden immer intelligenter
Apples Siri oder Alexa von Amazon konnte man zunächst als Spielerei abtun. Inzwischen sehen aber viele Smartphone-Anbieter in den smarten Assistenten den Schlüssel für ihre Zukunft - die es gegen die großen Player zu verteidigen gilt.
Smartphones werden richtig intelligent, verspricht die Mobilfunk-Industrie. Beim Mobile World Congress in Barcelona kommt keine Smartphone-Ankündigung ohne den Hinweis auf eine Funktion auf Basis künstlicher Intelligenz (KI) aus.
Dabei geht es zunächst vor allem um die Kamera. Die Software des erneuerten LG-Models V30S soll etwa erkennen, was sie gerade vor der Linse hat. Das Gerät kann dann entweder den Aufnahmemodus daran anpassen oder im Netz nach Kaufgelegenheiten für den Artikel suchen. Genauso soll das Gerät Texte in fremder Sprache bereits übersetzt auf dem Display anzeigen.
"Wir werden aktuelle Smartphones in ein paar Jahren genauso betrachten wie heute die alten einfachen Handys", ist Branchenanalyst Francisco Jeronimo vom IT-Marktforscher IDC überzeugt. In nicht allzu ferner Zukunft werde es so sein, dass es eine Kette automatisierter Aktionen auslöst, wenn man sein Smartphone beispielsweise auf ein Filmplakat richtet. Das Telefon schätzt dann ein, ob man den Film mögen könnte. Es fragt, ob man ihn sehen will, und geht bei einer positiven Antwort die Terminkalender des Nutzers und gegebenenfalls auch der Familie durch. Gleicht das mit den Spielzeiten im Kino ab und kauft Tickets. Und reserviert zum Abschluss des Abends vielleicht auch einen Tisch im benachbarten Restaurant.
Die heutigen Funktionen auf Basis künstlicher Intelligenz sind nur Vorläufer, lose Elemente einer solchen Zukunft, räumt Jeronimo ein. Aber das sei die Richtung, in die man sich bewegen wolle, heißt es auch bei den Herstellern. Gerade in dem mit über 80 Prozent dominierenden Marktsegment der Android-Smartphones sei der Wettbewerb ausgereizt, klagt ein ranghoher Manager eines bekannten Anbieters in Barcelona: "Ich kann hier ein neues Gerät vorstellen - und in zwei Wochen ist es wieder vergessen, wenn der nächste Konkurrent um die Ecke kommt." Die Telefone verschiedener Android-Hersteller sind leicht austauschbar, weil sich die Nutzung um einen Kern aus Google-Diensten und Plattformen wie Facebook, Instagram oder WhatsApp dreht, die auf allen Geräten gleich laufen. Bisherige Versuche, sich mit eigenen Benutzeroberflächen oder Merkmalen wie Kameraqualität abzuheben, fielen eher flach.
Ein intelligenter Vertreter ist das LG V30S ThinQ. Die Kamera kann erkennen, was sie gerade vor der Linse hat.
Quelle: Andrea Warnecke
"Wir werden aktuelle Smartphones in ein paar Jahren genauso betrachten wie heute die alten einfachen Handys", ist Branchenanalyst Francisco Jeronimo vom IT-Marktforscher IDC überzeugt. In nicht allzu ferner Zukunft werde es so sein, dass es eine Kette automatisierter Aktionen auslöst, wenn man sein Smartphone beispielsweise auf ein Filmplakat richtet. Das Telefon schätzt dann ein, ob man den Film mögen könnte. Es fragt, ob man ihn sehen will, und geht bei einer positiven Antwort die Terminkalender des Nutzers und gegebenenfalls auch der Familie durch. Gleicht das mit den Spielzeiten im Kino ab und kauft Tickets. Und reserviert zum Abschluss des Abends vielleicht auch einen Tisch im benachbarten Restaurant.
Die heutigen Funktionen auf Basis künstlicher Intelligenz sind nur Vorläufer, lose Elemente einer solchen Zukunft, räumt Jeronimo ein. Aber das sei die Richtung, in die man sich bewegen wolle, heißt es auch bei den Herstellern. Gerade in dem mit über 80 Prozent dominierenden Marktsegment der Android-Smartphones sei der Wettbewerb ausgereizt, klagt ein ranghoher Manager eines bekannten Anbieters in Barcelona: "Ich kann hier ein neues Gerät vorstellen - und in zwei Wochen ist es wieder vergessen, wenn der nächste Konkurrent um die Ecke kommt." Die Telefone verschiedener Android-Hersteller sind leicht austauschbar, weil sich die Nutzung um einen Kern aus Google-Diensten und Plattformen wie Facebook, Instagram oder WhatsApp dreht, die auf allen Geräten gleich laufen. Bisherige Versuche, sich mit eigenen Benutzeroberflächen oder Merkmalen wie Kameraqualität abzuheben, fielen eher flach.