Sony Xperia XZ2 Compact im Test
Rasanter Prozessor
Bei der weiteren technischen Ausstattung bietet das kompakte Modell ein Niveau, das für Smartphones dieser Größenklasse herausragend ist. Der taufrische Snapdragon-845-Prozessor macht das XZ2 Compact mit einem Antutu-Benchmark-Wert von 265.000 Punkten zu einem der derzeit schnellsten Android-Smartphones. Unterstützt wird er durch 4 GB Arbeitsspeicher, für Daten stehen 64 GB zur Verfügung, von denen allerdings bereits fast ein Viertel durch – teilweise überflüssige – vorinstallierte Software belegt wird.
Die Kameras sind ebenfalls die gleichen wie im großen XZ2. Auch wenn Sony hier weiter auf eine Doppelcam verzichtet, bietet die 19-Megapixel-Linse sehr gute Leistungen, erreicht aber vor allem bei schlechteren Lichtverhältnissen nicht ganz das Niveau der Top-Kameras des Huawei P20 Pro oder des Samsung Galaxy S9. Zudem fehlt ein optischer Bildstabilisator und die Blendenöffnung ist mit f/2.0 nicht allzu üppig. Die Farben wirken realistisch, aber nicht wirklich strahlend. Videos sehen sehr gut aus, es sind sogar Zeitlupen mit 960 Bildern in der Sekunde in Full-HD möglich. Die 5-Megapixel-Frontcam bietet guten Durchschnitt bei der Qualität der Bilder, die etwas blass wirken.
Gespart hat Sony indes bei der Stromversorgung, auch wenn der Akku mit rund zwei Tagen Laufzeit sonst gute Leistungen bietet: So fehlen dem Compact die drahtlose Ladefunktion und das Schnellladegerät des großen Bruders. Letzteres lässt sich zumindest für 50 Euro nachkaufen.
Ebenfalls nicht vorhanden – aber wohl auch nicht unbedingt vermisst – ist die „Dynamic Vibration“ des XZ2, ein Bass-Ersatz, der das Gehäuse zur Musik vibrieren lässt. Der Sound der Stereo-Lautsprecher ist jedoch recht gut. Leider spart sich Sony nun den Klinkenstecker für den Kopfhörer, wenigstens wird noch ein einfacher Adapter für den stattdessen genutzten USB-Type-C-Anschluss mitgeliefert, der bei Benutzung allerdings die Ladebuchse blockiert.