07.11.2013, 12:00 Uhr
Telefónica Deutschland kämpft mit hartem Wettbewerb
Der Münchner Netzbetreiber Telefónica Deutschland muss kurz vor der geplanten Übernahme des Wettbewerbers E-Plus spürbare Rückgänge bei Umsatz und Gewinn hinnehmen.
Nach der Deutschen Telekom hat nun auch der Münchner Netzbetreiber Telefónica Deutschland seine Bilanz für das abgelaufene Quartal vorgelegt - und das Zahlenwerk fällt dieses Mal ziemlich durchwachsen aus.
So musste der Konzern im Berichtszeitraum einen Umsatzrückgang um 7 Prozent von 1,317 Milliarden Euro im entsprechenden Vorjahresquartal auf aktuell 1,225 Milliarden Euro verschmerzen. Der Mobilfunk-Serviceumsatz brach um 5,7 Prozent von 812 auf 765 Millionen Euro ein.
Noch mehr Kopfschmerzen dürfte Telefónica die Entwicklung des Betriebsergebnisses bereiten: Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen blieb dem Unternehmen ein Plus von 292 Millionen Euro - das sind 14 Prozent weniger als im dritten Quartal 2012 (339 Millionen Euro). Unterm Strich blieb ein kleiner Gewinn von 16 Millionen Euro nach 55 Millionen Euro im Vorjahresquartal stehen, was einem einem Rückgang von über 71 Prozent entspricht.
Immerhin konnte Telefónica im Vergleich zum Vorquartal 165.000 neue Mobilfunk-Neukunden gewinnen, deren Zahl beläuft sich nun auf insgesamt 19,576 Millionen. Davon besitzen 52,7 Prozent einen Laufzeitvertrag. Gleichzeitig stieg der durchschnittliche Mobilfunk-Umsatz pro Kunde (ARPU) im gleichen Zeitraum leicht von 12,7 auf 12,9 Euro, im Vergleich zum Vorjahresquartal ging er allerdings um 1,1 Euro zurück.
Leicht rückläufig entwickelt sich auch das Breitband-Geschäft: Hier verlor Telefónica Deutschland im Vergleich zum Vorquartal 29.000 Teilnehmer und kommt nun auf 2,266 Millionen DSL-Kunden.
Wie das Unternehmen weiter mitteilte, lagen die Gesamtinvestitionen für die ersten neun Monate bei 468 Millionen Euro - und damit um 3,4 Prozent höher als in den ersten neun Monaten des Vorjahres. Dabei hätten sich die Investitionen für den LTE-Ausbau in diesem Zeitraum verdoppelt.
Auch wenn die Bilanz eher enttäuschend ausfällt, haben doch zumindest die Shareholder Anlass zur Freude. So will Telefónica Deutschland seinen Aktionären für das Geschäftsjahr 2013 eine Dividendenzahlung in Höhe von rund 525 Millionen Euro in bar vorschlagen.