Telekom-Quartalszahlen 07.11.2013, 11:32 Uhr

Heimatmarkt stabil, US-Geschäft hebt ab

Sorgenkind ade: Die Deutsche Telekom schafft in den Vereinigten Staaten nach dem Zusammenschluss seiner Mobilfunk-Tochter T-Mobile USA mit MetroPCS die Trendwende. Stabil zeigt sich das wichtige Deutschlandgeschäft.
Mit einem deutlichen Umsatzwachstum hat die Deutsche Telekom das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres beendet. Wie der Bonner TK-Anbieter mitteilte, legte der weltweite Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,0 Prozent von 14,651 auf 15,525 Milliarden Euro zu.
Als Wachstumstreiber entpuppte sich ausgerechnet das US-Geschäft, das lange Zeit als Sorgenkind im Konzern galt: Nach dem Zusammenschluss der US-Mobilfunk-Tochter T-Mobile US mit dem Wettbewerber MetroPCS war es dem neuen Anbieter gelungen, allein im Zeitraum zwischen Juli und September mehr als eine Millionen neue Kunden zu gewinnen. Dies habe in der Folge zu einem Umsatzplus von mehr als 30 Prozent geführt. Ohne die Miteinbeziehung von MetroPCS in die Bilanz hätte das konzernweite Umsatzplus bei 2,4 Prozent gelegen.
Einen Rückgang musste die Telekom hingegen beim bereinigten Konzernüberschuss hinnehmen: Dieses schrumpfte um 11,4 Prozent von 929 auf 823 Millionen Euro. Auch das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) reduzierte sich im Jahresvergleich um 2,6 Prozent von 4,782 auf 4,659 Milliarden Euro.

Deutschlandgeschäft weitgehend stabil

Auf dem hart umkämpften deutschen Heimatmarkt blieben die Geschäfte mit einem Umsatz von 5,670 Milliarden Euro (-1,2 Prozent) und einem bereinigten Ebitda-Ergebnis in Höhe von 2,375 Milliarden Euro (-1,1 Prozent) weitgehend stabil.
Der Service-Umsatz im Mobilfunk lag bei 1,700 Milliarden Euro - das entspricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Minus von 2,8 Prozent. Wer in Deutschland damit beim Mobilfunk-Geschäft die Nase vorn hat, ist noch unklar - Erzrivale Vodafone hat seine Zahlen für das aktuelle Quartal noch nicht veröffentlicht. E-Plus hatte für den Berichtszeitraum einen Service-Umsatz von 752 Millionen Euro gemeldet.   
Die Gesamtzahl der Mobilfunk-Kunden konnte die Telekom zum Vorquartal um 444.000 auf 37,936 Millionen steigern. Die Zahl der lukrativen Mobilfunk-Vertragskunden wuchs dabei um 470.000, wie die Telekom betonte - dazu trugen 164.000 Neukunden unter den eigenen Marken Telekom und Congstar bei. Rückläufig ist hingegen weiterhin die Zahl der Festnetzanschlüsse, die sich im Vergleich zum Vorquartal von 21,880 auf 21,625 Millionen reduzierte. Auch bei den Breitbandanschlüssen gab es ein leichtes Minus - deren Anzahl reduzierte sich von 12,430 auf 12,383 Millionen.
Leichte Zuwächse konnten die Bonner dafür beim TV-Angebot Entertain-Angebot verbuchen: Dieses wurde im dritten Quartal von 2,121 Millionen Menschen genutzt, im Vorquartal waren es noch 2,078 Millionen. 
Der scheidende Konzernchef René Obermann zeigte sich mit der jüngsten Bilanz hochzufrieden: "Nach dem ausgezeichneten zweiten Quartal sind diese Zahlen ein weiterer Beweis unserer Stärke", erklärte der Manager. "In den USA ist eine beeindruckende Trendwende gelungen, und auf unserem Heimatmarkt zeigen wir eine anhaltende Stabilität, um die uns viele in unserer Branche beneiden."
Vor diesem Hintergrund bestätigt die Deutsche Telekom auch ihre Prognose für das Gesamtjahr 2013. Erwartet werden weiterhin ein bereinigtes Ebitda von rund 17,5 Milliarden Euro und ein Free Cashflow von rund 4,5 Milliarden Euro.




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