Quartalszahlen
18.05.2021, 13:48 Uhr
Vodafone Deutschland stabilisiert Mutterkonzern
Während der britische Mutterkonzern auf ein eher durchwachsenes Geschäftsjahr 2020/21 zurückblickt, laufen die Geschäfte bei Vodafone Deutschland weitestgehend nach Plan.
Ausgebliebene Einnahmen aus dem Roaming-Geschäft und ein geringerer Absatz mit Mobiltelefonen haben dem britischen Telecom-Konzern Vodafone ein eher umsatzschwaches Geschäftsjahr eingebrockt. Vor allem in Mittel- und Osteuropa fehlten Roaming-Erlöse, weil nach wie vor deutlich weniger Menschen reisten, teilte Vodafone in London mit. Die Erlöse des Geschäftsjahres 2020/21 bis Ende März gingen im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Prozent auf 43,8 Milliarden Euro zurück. Zudem verkaufte Vodafone weniger Mobiltelefone. An der Börse riefen die Jahreszahlen keine Begeisterung hervor: Die Vodafone-Aktie verlor am späten Vormittag um knapp 7 Prozent.
Das bereinigte operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) sank von knapp 14,9 Milliarden Euro auf gut 14,4 Milliarden Euro. Das entsprach einem organischen Rückgang von 1,2 Prozent, also berechnet ohne Zu- und Verkäufe sowie Wechselkurseffekte. Analysten hatten mit Ergebnissen in dieser Größenordnung gerechnet. Ohne eine strenge Kostenkontrolle wäre das bereinigte Ebitda nach Angaben von Vodafone schlechter ausgefallen.
Vodafone Deutschland mit Rückenwind
In seinem größten Markt Deutschland, der knapp zwei Fünftel des Konzern-Ebitda ausmacht, konnte der Vorstand indes fortschreitende Synergieeffekte durch die Integration von Unitymedia vorweisen. Mehr als 70 Prozent der gesteckten Ziele seien bereits erreicht, hieß es. Mit dem Unitymedia-Deal stieg der Serviceumsatz um 7,7 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro, wie Vodafone Deutschland mitteilte.
Organisch hätte sich der Wert verglichen mit dem Vorjahr allerdings kaum geändert, dabei musste die deutsche Tochter auch einen leichten Knick bei den Serviceerlösen im Mobilfunk hinnehmen. "Wir sind gut durch das Corona-Jahr gekommen", zeigte sich Vodafone-Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter dennoch zufrieden.