Gefälschte Rezensionen 05.10.2010, 14:26 Uhr

WeTab-Chef Ankershoffen wirft hin

Weil er auf Amazon zwei Bewertungen für das eigene Internet-Tablet WeTab gefälscht hatte, erklärte WeTab-Chef Ankershoffen heute nach einer katastrophalen Medienschelte seinen Rücktritt.
Eigenlob stinkt. Das hätte eigentlich auch WeTab-Chef Helmut Hoffer von Ankershoffen wissen müssen, als er beim Versandhaus Amazon zwei überschwengliche Rezensionen zu seinem eigenen Produkt WeTab verfasst hat. Dabei hatte sich der Manager peinlicherweise auch noch zweier Pseudonyme bedient, um seine wahre Identität geheim zu halten.
Jetzt wurden dem Firmenchef die gefälschten Produktbewertungen, die ein Journalist zuvor aufgedeckt hatte, zum Verhängnis - nach einem katastrophalen Medienecho erkärte von Ankershoffen heute seinen Rücktritt als Firmenchef von Wetab.
In einer Pressemitteilung betonte von Ankershoffen, dass er inhaltlich voll zu den Bewertungen stünde, mit denen er seiner Freude über den Markstart Ausdruck verleihen wollte. Allerdings sei es ein Fehler gewesen, nicht den eigenen Namen zu benutzen, weshalb er sich nun auch als Geschäftsführer von WeTab zurückziehen werde.

Pleiten, Pech und Pannen

Der neutrale Beobachter kann angesichts der peinlichen Aktion nur den Kopf schütteln, die sich mit großer Wahrscheinlichkeit spürbar auf die Verkaufszahlen auswirken wird und den Höhepunkt einer beispiellosen Pannenserie markiert.
So stand "die deutsche Antwort auf das iPad" von Anfang an unter keinen guten Stern: Bei der ersten Produktpräsentation standen keine funktionierenden Geräte zur Verfügung, danach wurde der Produktname getauscht. Nach dem Marktstart schließlich hagelte es Kritik von vielen Nutzern, die angekündigte Features vermissten und generell von dem Produkt enttäuscht waren.




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