Corona-Krise
25.03.2020, 15:55 Uhr
Distributoren: Support in harten Zeiten
Distributoren und Kooperationen haben verschiedene Maßnahmen aufgesetzt, mit denen sie ihre Handelspartner während der Corona-Krise unterstützen wollen.
Gerade in schwierigen Zeiten wie diesen ist es für den stationären Handel unverzichtbar, verlässliche Partner in der Distribution an seiner Seite zu wissen. Telecom Handel hat bei den Großhändlern nachgefragt, wie sie dem Handel während der Corona-Krise unter die Arme greifen. Wir haben die Antworten hier zusammengetragen. Wenn der eine oder andere Distributor auf diesen Seiten nicht vertreten ist, so liegt das nicht am fehlenden Willen, sondern vielmehr daran, dass diese Unternehmen ihre Kräfte derzeit für die Umstrukturierung des Handelssupports bündeln.
Also
Abhängig von Umsatzvolumen und -niveau bietet Also an, Zahlungsziele für betroffene Reseller zu erhöhen. Dazu stellt die Also Holding einen zusätzlichen zweistelligen Millionenbetrag an Liquidität bereit. Auch bei den Kreditlinien will das Unternehmen flexibel auf die Situation des jeweiligen Resellers eingehen. Die Umsetzung erfolge kurzfristig, die Maßnahmen seien zunächst bis Ende April befristet, wie es weiter hieß. Infos gibt es auch unter support4corona@also.com.
Michael Telecom
Bei Michael Telecom will Prokurist Oliver Hemann – „wie auch außerhalb von solchen Krisensituationen“ – „kulant und partnerschaftlich“ mit entsprechenden Anfragen umgehen. Grundsätzlich sollten Partner jedoch „so früh wie möglich das Gespräch mit uns suchen, was zum Beispiel individuelle Zahlungszielverlängerungen bei Aufträgen angeht“, so Hemann. Die Betreuung der Händler durch die Mitarbeiter von Michael Telecom sei vollständig gesichert, verspricht er. Weitere Infos gibt es beim jeweiligen Ansprechpartner per Mail und Telefon.
Municall
Durch die Fokussierung auf B2B laufen die Zielvereinbarungen bei Municall noch bis zum 31. Dezember. Geschäftsführer Robert Egartner verspricht Händlern, die etwa durch das bei Vodafone zum 31. März endende Geschäftsjahr in Schwierigkeiten bei den Zielen kommen, „eine Lösung zu finden“. Ferner will er „bei Bedarf mit Vorschusszahlungen auf Provisionen“ unterstützen. Die Provisionen würden bei allen Partnern garantiert abgerechnet, so Egartner weiter.
Stahlgruber
Bei Stahlgruber kann aufgrund des Abgleichs von Provisionsanspruch und Warenbezug des Vormonats gegen Absprache ein vorgezogener Abschlag erfolgen, außerdem verspricht der Großhändler individuelle Rücknahmen von Geräten zur Schaffung weiterer Liquidität. Auf der Website von Stahlgruber findet sich zudem ein Corona-Info-Portal mit Informationen über Überstützung der KfW, Beantragung von Kurzarbeitergeld und Schadenersatz. Der Dropshipment-Service ist bis zum 1. Mai kostenfrei. Damit das Tagesgeschäft weitergeht, ist das komplette Personal von Stahlgruber im Homeoffice, die Logistik ist in zwei Teams aufgeteilt, die sich nicht treffen, um den Warenversand sicherzustellen. Ein weiteres Ausfall-Team fürs Lager ist vorbereitet.
Ingram Micro
Alexander Maier, Senior Vice President & Chief Country Executive bei Ingram Micro Deutschland
Quelle: Ingram Micro