Mehr Services 04.02.2025, 16:03 Uhr

O2 Business: Die Lösung ist das Ziel

O2 Telefónica möchte seine Geschäftskunden­sparte deutlich stärken und setzt neben dem Access auf immer mehr Produkte im Bereich der ­Digitalisierung.
CTO Mallik Rao (li.) und Alexander Loeck (Head of B2B Partner Sales) schwören die Reseller auf die neuen Ziele ein

(Quelle: Christian Hartlmayer Fotodesign)
Rund 200 Vertriebspartner kamen Ende Januar zum jährlichen Partnertreffen von O2 Business nach München – und Alexander Loeck, Head of B2B Partner Sales, nutzte mit seinem Team die Gelegenheit, um auf das Jahr 2024 zurückzublicken und die Roadmap für dieses Jahr anzukündigen. Das vergangene Jahr sei angesichts der vielen Krisen zum Teil mühsam gewesen, der Wettbewerb intensiver, doch gemeinsam habe man die Ziele erreichen können, erklärt er zum Auftakt. „Aber“, so betont er, „zumindest aus meiner Perspektive muss ich sagen, da mussten wir richtig arbeiten, um Erfolg zu haben. Und es hat geklappt.“
Doch welche Pläne hat der Münchner Netzbetreiber für dieses Jahr? Die Richtung gab Mallik Rao vor, der CTO von Telefónica Deutschland ist seit November auch verantwortlich für Geschäftskunden, die Data-Plattformen und die KI. Und er hat ehrgeizige Pläne: Bis ins Jahr 2030 soll der Umsatz von Telefónica im GK-Segment auf eine Milliarde Euro anwachsen. Nun gibt es keine ausgewiesenen Umsätze des Münchner Netzbetreibers für O2 Business, das Ziel klingt aber äußerst ehrgeizig. Dabei stehen neben der Mobilfunk- und Festnetzvermarktung immer mehr weitere Services im Bereich der Digitalisierung im Fokus. Zudem möchte der Netzbetreiber stärker im Public Sector aktiv werden. Dennoch gibt es im kommenden Jahr auch neue Angebote im Mobilfunkbereich.

Business Match passt sich an das Nutzerverhalten an

Im Vorfeld hatten die Münchner nämlich analysiert, wie viel der zur Verfügung stehenden Datenvolumen die Anwender wirklich verbrauchen – und in der Regel ist dies nur ein Drittel des gebuchten Volumens. Beim neuen Tarif Business Match werden das Datenvolumen und damit die Kosten automatisch an das Nutzerverhalten angepasst. Enthalten sind zudem eine Voice- und eine SMS-Flat. Im Laufe des Jahres sollen auch noch Grenzen eingezogen werden können, so kann ein Unternehmen beispielsweise festlegen, dass ein Mitarbeiter maximal fünf Gigabyte verbrauchen darf, dann wird er gedrosselt. Der Tarif kommt voraussichtlich im ersten Quartal auf den Markt, Preise nennt O2 Business noch nicht.
Eine weitere Neuerung betrifft den Bereich Security, hier möchten die Münchner in diesem Jahr ein neues Angebot auf den Markt bringen: O2 Business Webguard. Das ist eine netzbasierte Security-Lösung, es muss also keine App auf dem Handy installiert werden. Die Lösung bietet Schutz gegen die gängigen Gefahren, kann aber auch in einem vorab festgelegten Zeitraum Dienste unterbinden, beispielsweise Social Media. Ein ähnliches Angebot hat vor kurzem die Telekom gelauncht, bei den Bonnern ist der Service automatisch in bestimmten Tarifen enthalten. Bei O2 Business wird es eine Add-on-Option sein. Die Preise stehen aber noch nicht fest.

Weitere Pläne für dieses Jahr

Bereits seit Januar hat Loeck zudem eine weitere und damit dritte Region neben Ost und Süd für den Partnervertrieb eingeführt, die Region West. Das Ziel: Die Partner sollen besser vor Ort unterstützen. Die Leitung dieser Region steht noch nicht fest, kommissarisch führt Loeck diesen Bereich selbst. Zum 1. April soll aber der regionale Vertriebsleiter – dessen Name noch nicht genannt wurde – sein Amt antreten. Darüber hinaus kündigte Loeck an, die internen Prozesse zu verbessern und den Partnern die Zusammenarbeit mit O2 zu erleichtern. Ein weiterer Punkt ist, die Leistungen und Services der Partner in einen sogenannten 3rd Party Solu­tion Hub einzubinden, damit diese auch von anderen Partnern vermarktet werden können. Auch dies könne, so Loeck, das Lösungsgeschäft vorantreiben, das für O2 Business immer wichtiger wird. „Und das ist auch die Stärke des Kanals, ein Direktvertrieb eines Netzbetreibers kann nur verkaufen, was er im Portfolio hat. Ihr als Partner habt die Stärke, den Bauchladen aufzumachen, wenn ihr wollt – und gemeinsam mit uns innovative Lösungen zu entwickeln“, fordert er auf. Dabei werde sicherlich auch einmal etwas schieflaufen, doch gemeinsam könne man das Problem lösen.




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