Nfon kündigt Cloudya App für Microsoft Teams an

Rund 170 Reseller kamen zum Partnertag von Nfon Mitte September – um sich vor Ort in München über die Roadmap des Cloud-PBX-Anbieters zu informieren. Zu den Neuerungen, die auf der Veranstaltung bekannt gegeben wurden, gehört unter anderem ein überarbeitetes Partnerportal: Neben Übersetzungstools und einer einfacheren Bedienerführung hat Nfon hier vor allem die Marketing-Unterstützung ausgebaut. Reseller können beispielsweise Werbematerial im Portal mit ihrem Branding erweitern. Auch die Deal-Registrierung, bei der die Reseller Projekte anmelden können, wurde vereinfacht, wie Thomas Muschalla, VP Sales bei Nfon, im Gespräch mit Telecom Handel betont.

Darüber hinaus ist Nfon nun auch Teilnehmernetzbetreiber (TNB Carrier) in Deutschland. Damit können Telefonanschlüsse direkt von Nfon bereitgestellt und auch gemanaged werden. Nfon ist damit zwar immer noch auf die Leistungen von Vorlieferanten angewiesen – schließlich hat der Cloud-PBX-Anbieter kein eigenes physisches Netz – ist aber deutlich flexibler in der Steuerung und kann bei Problemen selbst eingreifen. Auch profitiert Nfon damit von Interconnect-Gebühren bei eingehenden Anrufen. Im Gegenzug verpflichtet sich Nfon aber auch, rechtliche und regulatorische Vorgaben einzuhalten.

Wichtigste Neuerung – die im kommenden Jahr gelauncht wird – ist die Cloudya App für Microsoft Teams. Damit können Anwender direkt aus dem Desktop-Client von Teams mit Nfon telefonieren, ohne dafür die Phone-Lizenz von Microsoft buchen zu müssen. Ausgehende Gespräche werden dabei über Nfon abgerechnet. Auch Cloudya Meet & Share und andere Funktionen sind mit der Integration über die Nfon-Lösung möglich, wobei ein Großteil der Teams-Anwender dafür wahrscheinlich das Collaboration-Tool von Microsoft nutzen dürfte.

Der Vorteil dieser Integration: Nach wie vor sind die Telefonie-Funktionen von Teams eher rudimentär, beschränken sich auf die Basistools. In vielen Unternehmen werden deshalb PBX-Systeme mit Teams verbunden, um professionelle Tools zur Verfügung zu stellen. Laut Studien, beispielsweise von der Cavell Group, wenden sich mehr als 95 Prozent der MS Teams-Nutzer an Drittanbieter von Telefonie-Diensten, wenn sie professionelle Telefonie-Funktionen benötigen.