Bundesnetzagentur will TAL-Entgelte erhöhen

Homann: "Fairer Kompromiss"

Die Bundesnetzagentur verteidigte indes ihre Entscheidung: "Die moderate Erhöhung des Preises für den Zugang zur letzten Meile am Hauptverteiler und die Absenkung des Überlassungsentgelts für die kürzere Kabelverzweiger-Variante sind das Ergebnis eines sehr sorgfältig und transparent durchgeführten Genehmigungsverfahrens", betonte Präsident Jochen Homann. Und weiter: "Zu niedrige Preise würden bereits getätigte Investitionen entwerten sowie neue beeinträchtigen und damit den Regulierungszielen zuwider laufen."
Generell erhofft sich Homann von den neuen TAL-Entgelten weitere wichtige Impulse für den Breitbandausbau. "Infolge des günstigeren Entgelts für die letzte Meile ab dem Kabelverzweiger und des größeren preislichen Abstands zur Hauptverteiler-TAL ist es für Wettbewerber künftig attraktiver, Kabelverzweiger zu erschließen und damit den Breitbandausbau in Deutschland weiter mit voranzutreiben", ist sich der Bundesnetzagentur-Chef sicher. "Die von uns vorgeschlagenen Entgelte stellen einen fairen Kompromiss zwischen den unterschiedlichen Interessen der Marktakteure dar."
Die Entscheidungsentwürfe werden am 10. April 2013 im Amtsblatt der Bundesnetzagentur zur nationalen Konsultation veröffentlicht. Anschließend werden die Entscheidungsentwürfe der EU-Kommission und den nationalen Regulierungsbehörden der übrigen EU-Mitgliedstaaten übermittelt, die dann innerhalb eines Monats Stellungnahmen abgeben können. Sofern die EU-Kommission keine Bedenken gegen die Entscheidungen äußert, treten diese ab dem 1. Juli 2013 endgültig in Kraft.
Was denken Sie? Halten Sie die TAL-Entgelte für gerechtfertigt?




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