Corona-Krise
16.03.2021, 09:00 Uhr
Eurostaaten wollen weiter Geld in die Wirtschaft pumpen
In der Corona-Krise flossen gigantische Summen, um Europas Unternehmen über Wasser zu halten. Dabei soll es vorerst bleiben. Noch gebe es kein Frühlingserwachen, sagt der Bundesfinanzminister Olaf Scholz.
Trotz wachsender Verschuldung wollen Deutschland und die übrigen Eurostaaten der Wirtschaft in der Corona-Krise weiter kräftig unter die Arme greifen. Dies gelte für 2021 und 2022, heißt es in einer Erklärung der Eurogruppe.
Man sei entschlossen, die Krise "mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu bekämpfen", sagte Eurogruppenchef Paschal Donohoe. Erst wenn die Erholung läuft, soll die Verschuldung schrittweise wieder eingedämmt werden.
"Wir dürfen nicht gegen die Krise ansparen", sagte auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD). Man müsse die Entwicklung der Pandemie angesichts steigender Fallzahlen und ansteckenderer Virusvarianten genau im Blick behalten und das Impftempo erhöhen. "Ein echtes Frühlingserwachen aus diesem Corona-Winter wird leider noch etwas dauern."
Für Deutschland versprach Scholz: "Wir werden weiter mit aller Kraft dagegen halten und Beschäftigte und Unternehmen unterstützen, solange es die pandemische und die wirtschaftliche Lage erfordert." Wichtig sei nun, in Zukunftstechnologien zu investieren, darunter erneuerbare Energien, klimafreundliche Mobilität und schnelles Internet.
Die in Europa vereinbarten Corona-Hilfen im Umfang von 750 Milliarden Euro seien eine historische Chance, fügte Scholz hinzu. Ambitionierte Reformpläne könnten einen echten Modernisierungsschub bringen. Das in den USA verabschiedete, 1,9 Billionen Dollar schwere Corona-Paket und die dynamische Entwicklung in China zeigten, "dass Europa jetzt entschlossen anpacken muss und wir keine Zeit verlieren dürfen".