Inkassoverfahren: Richtig mahnen und fordern
Anbindung an Shop-System
Um die Datenübergabe aus dem Online-Shop zum Inkassodienstleister möglichst komfortabel zu gestalten und Aufträge anzustoßen, haben einige Anbieter wie Mediafinanz oder Coeo Inkasso Module für Shop- und Warenwirtschaftssysteme entwickelt. Mediafinanz bietet beispielsweise ein Inkasso-Plugin für Prestashop, Shopware, ePages und andere Shop-Systeme an.
In Kürze kommen Module für JTL und Softengine dazu. Ein typisches Szenario beim Einsatz des Moduls in Prestashop läuft so ab: Der Händler definiert, nach wie vielen Tagen eine unbezahlte Bestellung in den Status "Zahlungserinnerung" oder "Mahnung" übergehen soll - oder wann mit der Schufa gedroht werden soll. Wenn gewünscht, versendet Mediafinanz daraufhin automatisiert eine Zahlungserinnerung oder eine Mahnung im Namen des Händlers. Der Dienstleister stellt dafür editierbare Textvorlagen bereit.
Aus der Bestellübersicht heraus kann der Händler ausstehende Forderungen mit einigen Klicks an Mediafinanz zur Bearbeitung weiterleiten. In der Inkassoübersicht sieht er, welche Forderungen an den Dienstleister gegeben wurden und wie der aktuelle Stand der einzelnen Forderungen ist. Zahlt ein Kunde die Rechnung, meldet der Händler die Begleichung in der Inkassoübersicht an Mediafinanz oder storniert das Verfahren.
Der Download und der Einsatz des Inkasso-Plugins sind für den Händler kostenfrei. Mediafinanz betont, dass der Händler keine langfristige vertragliche Bindung bei der Inanspruchnahme der Inkassodienstleistung eingehe. Ein Erfolgshonorar oder eine Negativpauschale werden ebenfalls nicht erhoben. Mediafinanz behält ausschließlich die Inkassogebühren ein. Der Forderungsbetrag des Händlers wird an den Händler überwiesen.
In der Praxis wird das Modul mehrheitlich von kleinen und mittelständischen Händlern genutzt. Größere Unternehmen oder solche mit komplexerer ERP-Struktur binden Zahlungsdienstleister direkt an.