Ericsson Mobility Report 28.11.2017, 13:39 Uhr

Studie: Eine Milliarde 5G-Anschlüsse bis 2023

Bereits in sechs Jahren könnten mehr als 20 Prozent der weltweiten Bevölkerung 5G nutzen. Das ist das Ergebnis des neuen Ericsson Mobility Reports.
(Quelle:  Alexander Supertramp - Shutterstock)
Bereits im Jahr 2023 werden eine Milliarde Menschen die neue Mobilfunkgeneration 5G nutzen. Das ist ein zentrales Ergebnis des aktuellen Ericsson Mobility Reports, der heute veröffentlicht wird.
Wie aus der Untersuchung hervorgeht, entstehen 5G-Funknetze zunächst in dicht besiedelten Städten; bis Ende 2023 sollen sie bereits 20 Prozent der Bevölkerung weltweit abdecken. Erste kommerzielle 5G-NR-Netze (New Radio) gehen voraussichtlich 2019 an den Start. Diese frühen 5G-Installationen werden unter anderem in den USA, Südkorea, Japan und China gebaut.

Mobiler Datenverkehr wächst rasant

Der weltweite mobile Datenverkehr verachtfacht sich indes bis zum Jahr 2023 auf 110 Exabyte pro Monat. Das entspricht laut Ericsson einem HD-Videostream, der 5,5 Millionen Jahre läuft.
Am eifrigsten nutzen dem Bericht zufolge die Nordamerikaner ihr Smartphone - und verbrauchen bis Ende 2017 im Schnitt pro Anschluss die beachtliche Datenmenge von sieben Gigabyte pro Monat. Die Westeuropäer kommen mit 4,1 Gigabyte pro Monat auf den zweiten Platz im weltweiten Ranking der Smartphone-Datennutzung. Und sie sollen bis 2023 ein Stück aufholen: Westeuropa wird die größte Wachstumsrate bei der Datennutzung vorausgesagt.
Dabei wird vor allem der Videokonsum die mobile Datennutzung nach oben treiben. Verantwortlich dafür sind die heute 15- bis 24-Jährigen, die 2,5 Mal mehr streamen als die über 45-Jährigen. Der Trend geht auch hin zu Video in noch höheren Auflösungen und zu immersiven Medien, die eine Benutzerinteraktion zulassen - wie zum Beispiel 360-Grad-Videos. Da auf Youtube ein 360-Grad-Video vier bis fünf Mal so viel Bandbreite wie ein normales Video der gleichen Qualität benötigt, wachsen die Datenvolumina weiter.

LTE auf dem Vormarsch

Ende des Jahres wird die aktuelle Mobilfunkgeneration LTE die am meisten verbreitete Zugangstechnologie sein. Rund 5,5 Milliarden LTE-Mobilfunkanschlüsse sollen es den Schätzungen zufolge bis zum Jahr 2023 werden; das entspricht einer Abdeckung von 85 Prozent der weltweiten Bevölkerung.
Westeuropa soll sich im gleichen Zeitraum fast so schnell entwickeln, auf 80 Prozent Abdeckung. In Nordamerika wird diese Abdeckung bereits 2017 erreicht.
Ebenfalls auf 5,5 Milliarden wächst bis 2023 die Zahl der Voice-over-LTE-Anschlüsse, die es bereits in mehr als 125 Netzen in mehr als 60 Ländern gibt. Unter anderem nutzen aktuelle Smartwatch-Modelle  VoLTE. Damit können dann beispielsweise Sprachanrufe getätigt werden, ohne dass ein Smartphone in der Nähe sein muss.




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