07.11.2008, 13:14 Uhr

Deutsche Telekom trotzt der Krise

Die Telekom überrascht mit einem soliden 9-Monats-Bericht und einem Nettogewinn von 2,2 Milliarden Euro, tritt operativ aber auf der Stelle
Finanzkrise hin, Daten- und Spionageaffäre her - trotz zahlreicher Unannehmlichkeiten kann die Deutsche Telekom eine zufriedenstellende Bilanz für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres vorlegen. So schnellte der Nettogewinn im Berichtszeitraum um 68 Prozent von 1,3 Milliarden Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf aktuell 2,2 Milliarden Euro in die Höhe, was allerdings in erster Linie auf steuerliche Effekte zurückzuführen ist. Beim operativen Geschäft tritt der Konzern hingegen auf der Stelle: So ist das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (Ebitda) mit 14,4 Milliarden Euro in etwa so hoch wie im Vorjahr. Der Umsatz schrumpfte um 2,5 Prozent von 46,7 auf 45,6 Milliarden Euro. Dabei musste das Inlandsgeschäft mit einem Rückgang um 6,2 Prozent einmal mehr spürbar Federn lassen, während das Auslandsgeschäft um 1,1 Prozent zulegen konnte.
Konzern-Chef René Obermann versprach den Aktionären erneut die Ausschüttung einer attraktiven Dividende und sieht sein Unternehmen vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen für die "Herausforderungen der kommenden Monate" gut gerüstet. Der Manager betonte bei der Vorlage der Zahlen, dass es in den vergangenen zwei Jahren gelungen sei, den Abwärtstrend zu stoppen und die Ertragskraft zu erhöhen. Auch das Ziel, bis 2010 Kosten in Höhe von 4,7 Milliarden Euro im Jahr einzusparen, werde die Telekom wahrscheinlich früher erreichen als geplant.
Im Kerngeschäft Breitband und Mobilfunk sei das Unternehmen als Marktführer gut positioniert, sagte Obermann. Dennoch steht die Telekom im Inland nach wie vor unter hohem Wettbewerbsdruck.



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