26.04.2013, 11:02 Uhr
Telekom verteidigt DSL-Drosseltarife
Die geplante Einführung von DSL-Drosseltarifen durch die Deutsche Telekom hat für mächtig Unruhe gesorgt. Jetzt hat der Bonner TK-Konzern die Pläne noch einmal gegen seine Kritiker verteidigt.
Im Streit um die DSL-Drosseltarife der Deutschen Telekom setzt sich der Bonner TK-Konzern nun gegen die Kritik aus Politik und Gesellschaft zur Wehr.
Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtete, verteidigte Telekom-Sprecher Philipp Blank im Deutschlandfunk den Vorstoß: "Wir finden das eine faire Lösung", so Blank. Die Begründung: Drei Prozent der Kunden verursachten mehr als 30 Prozent des Datenvolumens. Das bedeute im Umkehrschluss für die Kunden, dass Lieschen Müller bislang den Heavy User subventioniere.
Ferner verweist die Telekom auf die anstehenden Investitionen in die Breitbandnetze, deren Kosten der Konzern zu tragen habe. Der Vorwurf, dass die DSL-Drosseltarife die Netzneutralität gefährdeten, weist das Unternehmen indes zurück: "Die Deutsche Telekom steht für das freie und offene Internet."
Zuvor hatte die Ankündigung der Telekom, eine Highspeed-Volumenbegrenzung für ihre DSL-Tarife einzuführen, zahlreiche negative Reaktionen provoziert - unter anderem von dem bekannten Blogger Sascha Lobo sowie von Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner.
Zuletzt hatte sich sogar Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler in einem Brief direkt an Telekom-Chef René Obermann gewandt - und vor einer Verletzung der Netzneutralität gewarnt, die eine gleichberechtigte Behandlung der im Internet trasportierten Daten vorsieht.