VATM-Studie
06.06.2019, 14:40 Uhr
Ausbau von Gigabit-Festnetz zieht allmählich an
Einer VATM-Studie zufolge gibt es mittlerweile 15,2 Millionen gigabitfähige Anschlüsse in Deutschland. Dennoch mahnt der Verband eine konsequentere Strategie der Bundesregierung an.
In Deutschland haben immer mehr Menschen die Möglichkeit, zu Hause sehr schnell im Internet zu surfen. Von Ende 2018 bis Juni sei die Zahl der anschließbaren Gigabit-Haushalte, wo Downloads in einem Tempo von bis zu einem Gigabit pro Sekunde möglich sind, von 11,1 auf 15,2 Millionen gestiegen, heißt es in einer Studie des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e. V. (VATM) und der Beratung Dialog Consult, die am Mittwoch bei der Breitband-Messe Anga Com in Köln vorgestellt wurde. Den Löwenanteil machen Fernsehkabel aus, in denen die Übertragung mit der Docsis 3.1-Technik beschleunigt wurde. Außerdem wurde das Glasfaser-Netz erweitert, was ebenfalls Gigabit-Speed ermöglicht.
Allerdings ist der Fortschritt noch nicht wirklich im Alltag vieler Menschen angekommen. Denn nur ein Viertel der betroffenen Haushalte hat auch tatsächlich Gigabit-Verträge - die meisten Menschen lassen die Möglichkeit zum ultraschnellen Surfen bisher also ungenutzt verstreichen. Ein Grund dürfte sein, dass der Kunde für Gigabit-Verträge tiefer in die Tasche greifen muss. Ende 2018 lag der Anteil genutzter Gigabit-Anschlüsse noch bei 29,8 Prozent, nun sind es nur noch 24,1 Prozent - jetzt sind es 3,7 Millionen Haushalte mit Gigabit-Verträgen, zuvor waren es 3,3 Millionen.
Warum die Zahl der Gigabit-Kunden eher zaghaft steigt? Wegen des rasanten Wachstums, sagt Christoph Clément, Mitglied der Geschäftsführung von Vodafone Deutschland. "Wir bauen so schnell aus, dass das Kundenwachstum gar nicht so schnell mitkommt." Es braucht nach seiner Darstellung also Zeit, bis die Kundschaft die Vorteile erkennt und zugreift. Jeder fünfte Vodafone-Neukunde entscheide sich für einen Gigabit-Vertrag - ein guter Wert, der noch steigen werde, so Clément. "Wir sind dabei, das nach oben zu bringen."
Allerdings ist der Fortschritt noch nicht wirklich im Alltag vieler Menschen angekommen. Denn nur ein Viertel der betroffenen Haushalte hat auch tatsächlich Gigabit-Verträge - die meisten Menschen lassen die Möglichkeit zum ultraschnellen Surfen bisher also ungenutzt verstreichen. Ein Grund dürfte sein, dass der Kunde für Gigabit-Verträge tiefer in die Tasche greifen muss. Ende 2018 lag der Anteil genutzter Gigabit-Anschlüsse noch bei 29,8 Prozent, nun sind es nur noch 24,1 Prozent - jetzt sind es 3,7 Millionen Haushalte mit Gigabit-Verträgen, zuvor waren es 3,3 Millionen.
Warum die Zahl der Gigabit-Kunden eher zaghaft steigt? Wegen des rasanten Wachstums, sagt Christoph Clément, Mitglied der Geschäftsführung von Vodafone Deutschland. "Wir bauen so schnell aus, dass das Kundenwachstum gar nicht so schnell mitkommt." Es braucht nach seiner Darstellung also Zeit, bis die Kundschaft die Vorteile erkennt und zugreift. Jeder fünfte Vodafone-Neukunde entscheide sich für einen Gigabit-Vertrag - ein guter Wert, der noch steigen werde, so Clément. "Wir sind dabei, das nach oben zu bringen."
Vodafone ist größter Gigabit-Anbieter
Vodafone ist in Deutschland der größte Gigabit-Anbieter, 9,2 Millionen Haushalte hat die Düsseldorfer Firma über Fernsehkabel an das schnelle Festnetz angeschlossen, bis Ende 2022 sollen es - inklusive Glasfaser - 25 Millionen sein. Voraussetzung hierfür: Die umstrittene Übernahme des regionalen Anbieters Unitymedia wird von den Wettbewerbsbehörden freigegeben.
Die Deutsche Telekom sieht diesen Zusammenschluss äußerst kritisch. Der ehemalige Staatsmonopolist musste sich vor langer Zeit auf Druck Brüssels von seinem Fernsehkabel-Netz trennen - genau dieses Netz könnte für den Rivalen Vodafone gewissermaßen zur Trumpfkarte werden im Wettbewerb um Internetkunden. Denn Vodafone hat die Fernsehkabel mit Docsis 3.1 auf Gigabit-Level gehievt, perspektivisch soll sogar auf 10 Gigabit beschleunigt werden.
Die Deutsche Telekom wiederum setzt vor allem auf Telefonkabel, bei denen dank Vectoring Downloads von bis zu 0,1 Gigabit oder - beim Super-Vectoring - bis zu 0,25 Gigabit möglich sind. Also nur ein Bruchteil vom Gigabit. Das ist der Grund, warum der Bonner Konzern in der Studie nicht allzu gut wegkommt: Gigabit-Downloads erreicht die Telekom mit eigenen Anschlüssen nur über Glasfaser-Leitungen, von denen sie aber nur relativ wenige hat - ihr Fiber-Anteil bei anschließbaren Haushalten liegt der Studie zufolge bei einem Fünftel. Rechnet man die Fernsehkabel hinzu, sind nur fünf Prozent der gigabitfähigen Festnetzanschlüsse magentafarben.
Erst 2021 wollen die Bonner das Glasfaser-Ausbautempo deutlich anziehen. Offen ist allerdings, ob Privathaushalte überhaupt Gigabit-Speed benötigen für ihre Internet-Anwendungen - oder ob das Vectoring-Downloadtempo ausreicht.
Die Deutsche Telekom sieht diesen Zusammenschluss äußerst kritisch. Der ehemalige Staatsmonopolist musste sich vor langer Zeit auf Druck Brüssels von seinem Fernsehkabel-Netz trennen - genau dieses Netz könnte für den Rivalen Vodafone gewissermaßen zur Trumpfkarte werden im Wettbewerb um Internetkunden. Denn Vodafone hat die Fernsehkabel mit Docsis 3.1 auf Gigabit-Level gehievt, perspektivisch soll sogar auf 10 Gigabit beschleunigt werden.
Die Deutsche Telekom wiederum setzt vor allem auf Telefonkabel, bei denen dank Vectoring Downloads von bis zu 0,1 Gigabit oder - beim Super-Vectoring - bis zu 0,25 Gigabit möglich sind. Also nur ein Bruchteil vom Gigabit. Das ist der Grund, warum der Bonner Konzern in der Studie nicht allzu gut wegkommt: Gigabit-Downloads erreicht die Telekom mit eigenen Anschlüssen nur über Glasfaser-Leitungen, von denen sie aber nur relativ wenige hat - ihr Fiber-Anteil bei anschließbaren Haushalten liegt der Studie zufolge bei einem Fünftel. Rechnet man die Fernsehkabel hinzu, sind nur fünf Prozent der gigabitfähigen Festnetzanschlüsse magentafarben.
Erst 2021 wollen die Bonner das Glasfaser-Ausbautempo deutlich anziehen. Offen ist allerdings, ob Privathaushalte überhaupt Gigabit-Speed benötigen für ihre Internet-Anwendungen - oder ob das Vectoring-Downloadtempo ausreicht.