Botnetz
20.08.2015, 14:30 Uhr
Internet der Dinge birgt große Risiken
Das Internet der Dinge, also die umfassende Vernetzung von Sensoren aller Art, birgt gravierende Sicherheitsrisiken. So könnte daraus bald das größte Botnetz aller Zeiten entstehen.
Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) ist derzeit der vermutlich angesagteste Hype in der IT-Welt. Von der umfassenden Vernetzung von Endgeräten aller Art versprechen sich viele Manager neue Geschäftschancen. Nach Schätzungen der Experten von McKinsey führt das Internet der Dinge zu einem wirtschaftlichen Mehrwert von bis zu 1.100 Milliarden Dollar in den kommenden zehn Jahren. Aber wie sieht es mit der Sicherheit aus?
Lea Toms, Regional Marketing Manager bei Globalsign, warnt vor gigantischen Netzwerken aus IoT-Sensoren, die von Angreifern zu Botnetzen verknüpft werden können, um beispielsweise kritische Infrastrukturen anzugreifen oder um Schadsoftware zu verbreiten. Sie nennt diese Netze „Thingbots“: „Je mehr das Internet der Dinge an Bedeutung gewinnt, desto mehr Geräte und Dinge sind potenziell gefährdet, Teil eines Thingbots werden.“
Bereits im Mai 2013 sei es Sicherheitsexperten von Cylance gelungen, sich in das Gebäudemanagementsystem von Google Australien einzuhacken und so Zugang zu Raumplänen und Alarmsystemen zu bekommen. Im Januar 2014 seien Haushaltsgeräte im großen Stil für eine Cyberattacke genutzt worden und im Mai des vergangenen Jahres seien Router, Thermostate und Trockner für ein Thingbot missbraucht worden.