Abgrenzung von Google und Co. 11.05.2018, 11:04 Uhr

Microsoft will „moralischer Anführer“ der Digitalbranche werden

Die Differenzen beim Thema Datenschutz sind auffällig. Microsoft-Chef Nadella etwa begrüßt ausdrücklich die europäische Datenschutzrichtlinie. Er will sein Unternehmen zum moralischen Anführer der digitalen Industrie im 21. Jahrhundert machen.
Microsoft geht auf Distanz zum Datenhunger der Internet-Konzerne.
(Quelle: Den Rise / shutterstock.com)
"Privatsphäre ist ein Menschenrecht", sagt Microsoft-Chef Satya Nadella. Und: "Wir brauchen eine künstliche Intelligenz mit Ehtik." Wenige Stunden später demonstriert Google-Chef Sundar Pichai eine sprechende Software, die Mitarbeiter eines Restaurants und eines Friseursalons für einen Menschen halten - und das wirft sofort ethische Fragen auf.

Es ist die Saison der Entwicklerkonferenzen, auf denen die Tech-Konzerne Neuheiten vorstellen, aber oft auch strategische Botschaften vermitteln wollen. Und die Differenzen beim Thema Datenschutz sind auffällig. Als Facebook dieses Jahr wieder mit seiner Konferenz F8 den Anfang machte, versprach Gründer und Chef Mark Zuckerberg abermals mehr Verantwortung nach dem jüngsten Datenskandal - und kündigte dann einen Service zur Partnersuche an, der noch ein neues Datenfass aufmachen wird. Bei den Ankündigungen der Google I/O spielte Datenschutz nur eine Nebenrolle abseits der großen Bühne.

Nadella hingegen begrüßt ausdrücklich die europäische Datenschutzrichtlinie, die ab Ende Mai greifen wird. Auch Apple sieht sich hier auf einer Linie mit den Europäern und Firmenchef Tim Cook bezeichnete Datenschutz ebenfalls als Menschenrecht.




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