Amazon Marktplatz: Erfolgreicher verkaufen

Ranking beim Amazon Marktplatz wichtiger als bei Google

Obwohl viele Händler über Amazon einen relevanten Umsatzanteil generieren, pflegen die meisten dort lediglich Produkte ein und hoffen auf Käufer. Bisher war Google die erste Anlaufstelle für Verbraucher, wenn sie sich über Produkte und Preise informierten. Sie tippten "Fernseher kaufen" ein und klickten sich durch die Suchergebnisse, allerdings nur durch die obersten Plätze.
An diesem Vorgehen hat sich nicht viel verändert: Nur startet die Suche der Verbraucher und zunehmend auch die Einkäufer von Firmen heute beim Marktplatz von Amazon.
Dem US-amerikanischen Marktforscher Forrester ­zufolge nutzten im Jahr 2010 noch rund 24 Prozent der Käufer als erste Anlaufstelle Google, bis 2012 hatte sich dieser Anteil auf 13 Prozent fast halbiert. Die Forrester-Umfragen lassen sich gut auch auf Europa und Deutschland übertragen: Inzwischen bereitet etwa jeder Dritte seine Käufe bei Amazon vor. Tendenz weiter steigend. So gewinnt das Ranking in der Ergebnisliste bei Amazon an Bedeutung.
Ganz zu vernachlässigen werden Suchmaschinen oder Preisvergleichsseiten zwar auch in Zukunft nicht sein - noch immer erreichen viele Verbraucher den Amazon Marktplatz auch über externe Links, über Bestsellerlisten oder Filterfunktionen von Vergleichsseiten -, doch rund 30 Prozent tippen heute direkt bei Amazon das gewünschte Produkt oder einen Markennamen ein - häufig auch kombiniert mit den gewünschten Eigenschaften.
Erfahrungsgemäß beachten Verbraucher in den Suchergebnissen meist nur die ersten Angaben. Zumindest für das Beispiel Google haben die Marktforscher der Analysefirma Chikita dieses Verhalten beziffert: Danach berücksichtigen knapp 92 Prozent nur die erste Seite der Liste, lediglich drei Prozent arbeiten sich bis zur dritten vor.
Während Google pro Seite zehn Angebote listet, verweist Amazon auf 16. Und unter den ersten 48 Produkten findet sicher jeder ein passendes Angebot, sehr wahrscheinlich steht dieses sogar auf einem der ersten Plätze. Ziel eines jeden Amazon-Händlers muss es deshalb sein, seine Angebote unter die ersten 16 Positionen zu bringen.
Optimierung ist daher das Gebot der Stunde. Trotz der Marktmacht und trotz der hohen Relevanz der Suchfunktion beschäftigen sich die wenigsten Händler mit ihrer Position im Amazon-Ranking. Das ist die Folge einer falschen Sichtweise: Amazon wird nur als Marktplatz wahrgenommen, nicht als Suchmaschine.
Macht man Händler aber auf diese Funktion aufmerksam, folgt sofort der Aha-Effekt und mit ihm die Einsicht, dass hohe Positionen bei Amazon kein Lotterieglück, sondern das Resultat von Optimierung sind.




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