Telekom startet LTE+ mit bis zu 150 Mbit/s

Wie angekündigt hat die Deutsche Telekom heute auf der IFA den Start ihres beschleunigten LTE-Netzes (LTE Cat4), das unter dem Namen "LTE+" vermarktet wird, bekannt gegeben. Damit sind nun – zumindest theoretisch – maximal 150 Mbit/s erreichbar. Die neue Höchstgeschwindigkeit soll überall dort zum Einsatz kommen, wo bislang 100 Mbit/s möglich waren. Dies betrifft alle rund 100 Städte und Ballungszentren, in denen die Telekom den 1.800-MHz-Funkstandard einsetzt. 

Damit überholen die Bonner hinsichtlich der Flächenabdeckung den Konkurrenten Vodafone, der die entsprechende Technologie bereits seit einigen Wochen im Einsatz hat. Hintergrund: Um LTE auf bis zu 150 MBit/s zu beschleunigen, ist ein 20 MHz breites Frequenzspektrum erforderlich, das der Telekom im 1.800-MHz-Bereich zur Verfügung steht. Vodafone kann diesen Vorteil dagegen nur in den wenigen Funkzellen, in denen LTE 2.600 bislang genutzt wird, ausspielen – der größte Teil des Vodafone-LTE-Netzes basiert derzeit jedoch auf LTE 800, bei dem nur 10 MHz Bandbreite genutzt werden können.

Damit die Kunden von der höheren Geschwindigkeit profitieren können, sind allerdings neue Endgeräte erforderlich, die bislang noch kaum auf dem Markt sind. In Kürze soll jedoch ein entsprechend optimiertes Galaxy S4 auch in Deutschland verfügbar sein. Dieses Galaxy S4 LTE-A entspricht dem bislang angebotenen Galaxy S4, hat aber ein anderes Chipset; zudem ist eine neue Funkeinheit integriert. Auch das neue Samsung Note 3 sowie das Note 10.1 – 2014 Edition sollen in den schnellen LTE+-Netzen (LTE Cat4) einsetzbar sein. Geräte weiterer Hersteller werden bei der Telekom voraussichtlich ab Ende September folgen. Vodafone bietet seinen Kunden hingegen als passendes Smartphone das Huawei Ascend P2 an.

Bis Ende des Jahres möchte die Telekom bereits 200 Städte mit LTE+ ausgerüstet haben. Bis 2013 sollen dann 40 Prozent, bis 2015 sogar 60 Prozent der Bevölkerung mit bis zu 150 Mbit/s mobil erreicht werden.